Beethoven trotzt Corona

 

Am Samstag, den 22. August, fand in der Autobahnkirche Zeestow, veranstaltet vom Förderverein Autobahnkirche Zeestow, ein Konzert anlässlich des Jubiläums “250 Jahre Beethoven” statt. Das Konzert stand scheinbar unter einem unglücklichen Stern, da aus Corona-Gründen die Planung schwierig und Werbung kaum möglich war. Ich selbst wusste bis kurz vor dem Konzert nicht, ob ich würde spielen können, da wir einen Corona-Test-Fall in der Familie hatten, der erst am Donnerstag negativ beschieden wurde. Am Ende war der Stern dann doch nicht unglücklich, denn ca. 70 Personen waren gekommen, die alle – auch mit Abstand und Maske – in der Kirche Platz fanden.

Es war ein richtiges Beethoven-Konzert, das allen äußeren Widrigkeiten zum Trotz stattfand. Der Erlös in Höhe von 665 Euro ist für die Restaurierung der Bredower Buchholz-Orgel bestimmt. Der GKR Bredow saß in der ersten Reihe und wird die Spende dankbar empfangen.

Und ich möchte den Musikerinnen und Musikern ausdrücklich danken, dass sie zugunsten der Bredower Orgel auf ihr Honorar verzichtet haben!

Beim Konzert erklangen Werke für Streicher, zwei Sätze aus dem ersten Streichquartett op. 18 Nr. 1, gespielt von Bernhard Schmidt und Bettina Scheurer (Violine), Friedmann Eißler (Viola) und Anatol Schmidt (Violoncello), die Grand Sonate pathetique op. 13, interpretiert von Stephan Hebold, die sechs geistlichen Lieder (auf Texte von C. F. Gellert) op. 48, dargeboten von Karl-Heinz Fleischer (Tenor) und Eckhard Römer am Klavier sowie als unterhaltsames Schluss-Stück das Hornsextett für zwei Hörner und Streichquartett Es-Dur op. 81b mit den beiden Profi-Hornisten Christian und Michaela Müller. Doch als wollte mich Beethoven aus dem Himmel Lügen strafen, weil ich ihn für dieses Stück als „Unter­haltungskomponisten“ angesagt hatte, schickte der Himmel ein heftiges Unwetter, das sich aller­dings unter dem Beifall des Publikums wieder verzog, so dass wir – wie in der Pastoral­symphonie – nach „Gewitter und Sturm“ „mit frohen und dankbaren Gefühlen nach dem Sturm“ nach Hause gingen.

Fazit: Beethoven trotzt noch immer dem Schicksal – auch wenn es Corona heißt, Gott sei Dank!

Bernhard Schmidt